High-Tech-Drohnen für die Energiewende
Ostküstenleitung geht beim Bau neue Wege
Die Sonne scheint, der Himmel leuchtet strahlend blau - Frühling in Schleswig-Holstein. Perfektes Wetter für den Bau der Ostküstenleitung, Großprojekt der Energiewende.
Behutsam steuert der Pilot die Spezialdrohne zwischen zwei Masten - Maßarbeit, die absolute Konzentration erfordert.
Nur wenige Millimeter dick ist das Garn, das an der Drohne befestigt ist und schließlich hoch oben im Mast von den Monteuren übernommen wird. Hieran wird später das schwere Leiterseil befestigt und mit Hilfe von Winden auf den Mast gezogen.
50 Jahre ist die 220-kV-Leitung alt, die auf Abschnitt 1 der Ostküstenleitung durch eine neue 380-kV-Leitung ersetzt wird. Daher ist es nötig, stellenweise ein Provisorium zu errichten – sonst wäre die Versorgung während des Baus nicht gegeben.
Bis zu 600 Tonnen wiegen die cp-Gestänge, welche sich nach dem “Baukastenprinzip” auf- und wieder abbauen lassen – je nachdem, wo es zukünftig gebraucht wird. Insgesamt 8 Provisorien – mit einer Länge von bis zu 4 km – sind auf Abschnitt 1 der Ostküstenleitung geplant. Das sind auch für den erfahrenen Leitungsbauer enorme Dimensionen.
Bauprojektleiter Paul Braun ist zufrieden mit dem Fortschritt – schon bald wird auch hier Grünstrom aus dem Norden gen Süden fließen. Kurz: Ein weiterer guter Tag für die Energiewende.