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Blog Westküstenleitung Mastausfliegen (1)

Natur- und Artenschutz: Königskompensation an der Eider erfolgreich umgesetzt

Im November fand an der Eidermündung bei Tönning ein ganz besonderer Einsatz für die Umwelt statt: Ein Spezialhubschrauber flog bei Nieselregen und Böen drei alte Strommaste aus dem Naturschutzgebiet aus.

Lesezeit
2 Minuten

Letzte Aktualisierung
22.11.2023

Mit dem Rückbau der Maste löst TenneT ein Versprechen aus dem Bürgerdialog beim Bau der Westküstenleitung ein. Umweltverbände hatten damals den Rückbau der Eidermasten angeregt, um die Flugbahn für Zugvögel freizumachen und das Landschaftsbild zu entlasten. Durch den Einsatz des Hubschraubers konnte auf den Bau von zwei Kilometern temporärer Straßen im Naturschutzgebiet verzichtet werden.

Für den Abbau arbeiteten pro Mast parallel jeweils sechs Personen eng zusammen: Vier Monteure der Freileitungs-Baufirma lösten die Schrauben an allen vier Ecken des Mastes und befestigten das Bauteil anschließend an einem Seil, das mit dem Hubschrauber verbunden war. Ein Mitarbeiter der Hubschrauber-Firma war vom Boden aus für die Kommunikation mit dem Piloten verantwortlich. Jede Handlung der Monteure wurde per Funk direkt ins Cockpit übermittelt. Der Hubschrauber transportierte die Mastteile dann zum Lagerplatz in Karolinenkoog, wo sie zerlegt und anschließend mit Lastwagen zum Recycling gebracht wurden. Insgesamt waren mehr als 16 Personen im Einsatz.

Bürgerreferentin Alina Ehlers betont: „Bei dem Bau der Westküstenleitung haben wir sehr umfangreiche Naturausgleichsmaßnahmen durchgeführt. Mit dem Mast-Rückbau und der Teilerdverkabelung unter der Eider haben wir gemeinsam mit der Schleswig-Holstein Netz AG eine herausragende Kompensationsmaßnahme umgesetzt. Ich freue mich, dass pünktlich zur Fertigstellung der Westküstenleitung auch dieses Projekt seinen Abschluss findet.“

Schon im Sommer war die Unterquerung der Eider abgeschlossen worden. Die Teilerdverkabelung besteht aus zwei den Fluss Eider unterquerenden Rohren, durch die je drei Kabel gezogen wurden. Nun erfolgte der Rückbau der nicht mehr benötigten Freileitungsmaste, durch welchen auch sämtliche Leiterseile auf dem 1,8 Kilometer langen Abschnitt entfallen.

Die Schleswig-Holstein Netz AG investierte mehr als 12 Millionen Euro in die Maßnahme und ist Eigentümer der nun teilweise unterirdisch verlaufenden 110-kV-Leitung zwischen Strübbel und Tönning. TenneT bezog die Kompensationsmaßnahme in das Planfeststellungsverfahren für die Westküstenleitung mit ein und war somit für die Planung und den Bau verantwortlich.

Mehr Informationen zum Projekt Eiderquerung finden Sie hier sowie auf unserer Projekt-Website unter der Rubrik „Weitere Informationen“.

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