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Netzverstärkung NordElbe

Nördlich der Elbe plant TenneT die Netzverstärkung bestehender 380-kV-Leitungen. Zwischen den Umspannwerken Brunsbüttel, Büttel, Wilster/West und Dollern wird die Bestandsleitung durch eine neue, zweisystemige 380-kV-Leitung ersetzt. Dadurch erhöht sich die Stromtragfähigkeit der Leitung, sodass künftig mehr grüner Strom fließen kann.


Region
Schleswig-Holstein
Projektart
Ersatzneubau
Kategorie
onshore
Status
planning
Projekttags
  • Netzverstärkung NordElbe
  • 380kV
Netzverstärkung Nordelbe

Über das Projekt

Karte Netzverstärkung NordElbe

Schleswig-Holstein nimmt beim Ausbau erneuerbarer Energien an Land und auf See eine Schlüsselposition in Deutschland ein. Die vorhandenen Netzkapazitäten reichen aktuell nicht mehr aus, um den regional produzierten grünen Strom in verbrauchsstarke Regionen weiterzuleiten. Um auch zukünftig die erhöhte Einspeisung erneuerbarer Energien sicherzustellen, plant der Übertragungsnetzbetreiber TenneT, die Übertragungskapazitäten der bestehenden Höchstspannungsleitungen zwischen dem Umspannwerk Brunsbüttel und der 380-kV-Leitung Hamburg/Nord – Dollern zu erhöhen. Dies erfolgt durch einen Ersatzneubau der bestehenden Freileitungen. Dieser wird auf Höhe der Gemeinde Heist an die Leitung Hamburg/Nord – Dollern angebunden. Das Projekt hat den Projektnamen „Netzverstärkung NordElbe“. Die neuen Leitungen werden sich nach aktuellem Kenntnisstand in weiten Teilen an den Bestandsleitungen orientieren. Die bestehenden Leitungen werden nach Inbetriebnahme der Netzverstärkung NordElbe zurückgebaut.

Das Genehmigungsverfahren für das Vorhaben hat noch nicht begonnen, sondern wird derzeit durch die Erstellung der Genehmigungsunterlagen umfassend vorbereitet. TenneT plant, die Genehmigungsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren beim Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) in Kiel in diesem Jahr einzureichen.

Rechtliche Grundlage für das Projekt ist das Bundesbedarfsplangesetz.

 

Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen? Wenden Sie sich jederzeit an unseren zuständigen Referenten für Bürgerbeteiligung, Sebastian Rutzen (siehe Kontakt).

Daten und Fakten

  • ca. 53 Kilometer
  • Inbetriebnahme 2030
  • P26 im Netzentwicklungsplan 2030 (2019)
  • Vorhaben Nr. 50 im Bundesbedarfsplan

Maßnahmen

  • Erhöhung der Stromtragefähigkeit auf 4.000 Ampere
  • Ersatzneubau bestehender 380-kV-Leitungen
  • Neue Maste mit 4er Bündel-Beseilung

Aktuelles

Hier finden Sie Neuigkeiten über das Projekt Netzverstärkung NordElbe.

24.04.2024 | Öffentliche Bekanntmachung zu Baugrunduntersuchungen

Das Genehmigungsverfahren für das Vorhaben Netzverstärkung NordElbe, das sogenannte Planfeststellungsverfahren, wird derzeit durch die Erstellung der Genehmigungsunterlagen umfassend vorbereitet. Um später einen zügigen Bauablauf zu gewährleisten, müssen notwendige Vorarbeiten durchgeführt werden. Hierzu gehören unter anderem Untersuchungen zu Boden und Baugrund. Dazu werden im Zeitraum von Mai bis August 2024 sogenannte Baugrundhauptuntersuchungen durchgeführt.

Hier erfahren Sie mehr zu Art und Umfang der Untersuchungen in den Gemeinden.  

Bürgerreferent Sebastian Rutzen steht Ihnen gern für Rückfragen zur Verfügung.

 

Verfahrensstand

Das Projekt befindet sich weiterhin in der Genehmigungsplanung. Das heißt: TenneT steht noch nicht im Genehmigungsverfahren, sondern bereitet dieses umfassend vor.

Die Netzverstärkung NordElbe wurde im Jahr 2019 als Projekt im Netzentwicklungsplan 2030 (NEP 2030) durch die Bundesnetzagentur bestätigt. Damit wurde der vordringliche Bedarf, die Netzverstärkung der bestehenden 380-kV-Leitungen zwischen Brunsbüttel, Büttel, Wilster West und Dollern zu planen und zu realisieren, festgestellt.

Die Planung beinhaltet unter anderem die Untersuchung möglicher Trassenverläufe. Die Vorzugstrasse orientiert sich bis auf wenige Abweichungen an der Bestandstrasse der aktuellen 380-kV-Leitungen.

Die oberste Landesplanungsbehörde kann bei planfeststellungspflichtigen Vorhaben entscheiden, dass auf die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens verzichtet wird. Dies trifft auf die Netzverstärkung NordElbe zu. Alle Belange der Raumordnung werden aber im Planfeststellungsverfahren berücksichtigt. Die Bestimmung des Trassenverlaufs findet ebenfalls im Planfeststellungsverfahren statt. Nach Einreichung der Genehmigungsunterlagen und deren Vollständigkeitsprüfung durch die Planfeststellungsbehörde kann das Genehmigungsverfahren starten. Die entsprechenden Antragsunterlagen reicht TenneT voraussichtlich noch in diesem Jahr ein. Den Planfeststellungsbeschluss erwartet TenneT 2025 Die Bauarbeiten an der Netzverstärkung sollen dann Ende 2026 starten und bis zur geplanten Inbetriebnahme 2030 abgeschlossen sein.

Während der gesamten Planungs- und Bauzeit bleibt TenneT für Sie ansprechbar. Richten Sie Ihre Fragen, Anregungen oder konstruktive Kritik gerne an unseren zuständigen Bürgerreferenten Sebastian Rutzen (s. Kontakt).

  • Zeitstrahl

  • 2021

    Aufnahme in den Bundesbedarfsplan und Beginn der Vorplanung

  • 2022

    Prüfung von Korridorvarianten

  • 2024

    Einreichung Planfeststellungsunterlagen

  • 2025

    Erhalten des Planfeststellungsbeschlusses und Bauvorbereitung

  • 2026

    Baubeginn

  • 2030

    Inbetriebnahme der Netzverstärkung NordElbe

Torfige Böden als Herausforderung bei der Netzverstärkung NordElbe

Die Holsteinische Elbmarsch mit ihren feuchten Böden stellt TenneT vor eine besondere Herausforderung bei der Errichtung des Ersatzneubaus Netzverstärkung NordElbe. Um die Fundamente für die neuen Masten zu planen, wird deshalb den Baugrunduntersuchungen besondere Bedeutung beigemessen. Dabei werden aus Bohrungen Bodenproben entnommen, die anschließend untersucht werden. Baugrunduntersuchungen werden auch in den Bereichen von Zufahrten und Leitungsprovisorien durchgeführt.

 

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen über das Projekt Netzverstärkung NordElbe.

Insbesondere im Norden wird viel grüner Strom aus Windrädern erzeugt. Für den so erzeugten Strom ist die Netzinfrastruktur im Norden aktuell nicht ausreichend. Folglich ist eine Verstärkung der bestehenden Leitungen nötig.

Bevor die Entscheidung gefällt wird eine Leitung zu ersetzen, wird nach dem sogenannten NOVA-Prinzip (Netzoptimierung vor Ausbau) geprüft, ob eine bestehende Leitung durch technische Maßnahmen höher ausgelastet werden kann. Dies ist bei der Leitung von Brunsbüttel zum Kreuzungsmast der Leitung Hamburg/Nord – Dollern nicht möglich. Daher muss die Leitung mit neuen Masten ersetzt werden.

Das Energiewirtschaftsgesetz verpflichtet alle Übertragungsnetzbetreiber, ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz zu betreiben sowie dieses bedarfsgerecht zu optimieren, zu verstärken und auszubauen. Auf dieser Grundlage wurde die Netzverstärkung NordElbe zunächst in den Netzentwicklungsplan Strom aufgenommen und später durch den Deutschen Bundestag als Vorhaben Nr. 50 im Bundesbedarfsplangesetz beschlossen – das heißt, die energiewirtschaftliche Notwendigkeit des Trassenausbaus ist gesetzlich festgelegt und TenneT somit zum Netzausbau verpflichtet. Dabei wurde auch beschlossen, dass die Netzverstärkung NordElbe als Freileitung zu errichten ist.

Die Landesregierung hat TenneT mitgeteilt, dass von einem sogenannten Raumordnungsverfahren abgesehen werden kann, da die landesplanerischen Erfordernisse und die raumordnerischen Belange ausreichend im Planfeststellungsverfahren Berücksichtigung finden. Das Planfeststellungsverfahren wird nach Einreichen der Unterlagen durch TenneT vom Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) in Kiel durchgeführt.

Kontakt

Sebastian Rutzen mit Helm

Sebastian Rutzen

Referent für Bürgerbeteiligung