Wahle – Mecklar Abschnitte
Die Energiewende erfordert neue Stromleitungen. Deshalb wird in der Mitte Deutschlands das Netz von Nord nach Süd verstärkt. Die knapp 230 Kilometer lange Verbindung führt vom Umspannwerk Wahle, zwischen Peine und Braunschweig, bis zum Umspannwerk Mecklar bei Bad Hersfeld in Hessen.
Die Energiewende erfordert neue Stromleitungen. Deshalb wird in der Mitte Deutschlands das Netz von Nord nach Süd verstärkt. Die knapp 230 Kilometer lange Verbindung führt vom Umspannwerk Wahle, zwischen Peine und Braunschweig, bis zum Umspannwerk Mecklar bei Bad Hersfeld in Hessen.
- Wahle – Mecklar
- 380kV
Abschnitt A
Wahle bis Lamspringe
Der nördlichste Abschnitt der Wahle–Mecklar-Leitung führt vom Umspannwerk Wahle bis zum Umspannwerk Lamspringe. Ein besonderer Teil dieses Abschnitts ist Deutschlands derzeit längste Erdkabelstrecke im 380-kV-Drehstrombereich. Der Planfeststellungsbeschluss wurde im Mai 2019 erteilt. Die Bauarbeiten begannen im Februar 2020 und wurden im Herbst 2022 soweit abgeschlossen.
Abschnitt A in Zahlen
|
Einen Eindruck davon, was alles während der zwei Jahre andauernden Bauphase passiert ist, erhalten Sie in unserem Video zum Abschnitt A
Abschnitt B
Lamspringe bis Hardegsen
Der Abschnitt B der Wahle–Mecklar-Leitung verläuft vom Umspannwerk in Lamspringe bis zum Umspannwerk Hardegsen. Der Planfeststellungsbeschluss wurde im Dezember 2017 erteilt. Mit den Bauarbeiten konnte im Juni 2018 begonnen werden, im Frühjahr 2022 wurden sie erfolgreich abgeschlossen. Seit April 2022 ist der Abschnitt betriebsbereit.
Eine Besonderheit dieses Abschnitts ist das 380-kV-Erdkabel zum Pumpspeicherkraftwerk Erzhausen, mit dem dieses an das Übertragungsnetz angebunden wird. Gegenwärtig befindet sich dieser Bereich noch in der Planung.
Abschnitt B in Zahlen
|
Einen Eindruck davon, was alles während der vier Jahre andauernden Bauphase passiert ist, erhalten Sie in unserem Video zum Abschnitt B
Anbindung des Pumpspeicherkraftwerks Erzhausen
Die Freileitung im Abschnitt B ist in Betrieb, doch etwas ist noch zu tun: die Anbindung des schwarzstartfähigen Pumpspeicherkraftwerks (PSW) Erzhausen nahe Einbeck. Das PSW ist momentan an eine 220kV-Leitung angeschlossen und muss bis zur Anbindung an Wahle–Mecklar am Netz bleiben. Für den Anschluss an die 380kV-Leitung Wahle–Mecklar muss das Kraftwerk selbst modifiziert und eine neue Schaltanlage gebaut werden. Über eine neue 1,8 Kilometer lange Erdkabelverbindung wird das PSW mittels einer ebenfalls neu zu bauenden Kabelübergangsanlage (KÜA) mit Wahle–Mecklar verbunden. 2023 beginnt der Bau der Schaltanlage, 2024 folgt der Bau der KÜA, 2025 werden die Erdkabel verlegt. Nach Inbetriebnahme des Erdkabelstichs zum PSW kann dann auch der Rückbau der 220kV-Leitung nördlich Erzhausen beginnen.
Erdkabelstich zum Pumpspeicherkraftwerk Erzhausen: Die Topographie und der schmale Arbeitsstreifen bergen große Herausforderungen. |
Abschnitt C
Hardegsen bis Landesgrenze Niedersachsen-Hessen
Der Abschnitt C der Wahle–Mecklar-Leitung verläuft vom Umspannwerk Hardegsen (Landkreis Northeim) bis zur niedersächsisch-hessischen Landesgrenze. Eine Besonderheit des Abschnitts ist der 5,5 km lange Erdkabelabschnitt von Hetjershausen bis Olenhusen.
Nachdem Ende 2019 der Genehmigungsbescheid für den Bau der Leitung durch die verfahrensführende Behörde erteilt wurde, haben die Baumaßnahmen im Frühjahr 2022 begonnen.
Von Abschnitt C berührte Gemeinden (in alphabetischer Reihenfolge): Flecken Bovenden, Gemeinde Jühnde, Gemeinde Rosdorf, Gemeinde Scheden, Gemeinde Staufenberg, Stadt Hann. Münden, Stadt Göttingen, Stadt Hardegsen
Abschnitt C in Zahlen
|
Abschnitt C im Detail
Für eine effizientere Planung und Durchführung der Bauarbeiten ist der Abschnitt C in sechs sogenannte Baulose (C1-C6) unterteilt. Vor dem Baustart in den einzelnen Baulosen haben wir die vom Bau betroffene Grundstückeigentümer und -pächter in ausführlichen persönlichen Informationsgesprächen informiert.
Detaillierter Verlauf und aktueller Stand des Baufortschritts
Baulos C1 führt vom Umspannwerk Hardegsen bis zur Kabelübergangsanlage (KÜA) bei Hetjershausen.
Im nördlichsten Baulos des Abschnitts C werden später auf knapp 14 Kilometern 37 Masten stehen. Die montierten Masten werden hier zwischen 45 und 80 Meter hoch sein. Der Bau begann im Frühjahr 2022.
Baulos C2 führt von der Kabelübergangsanlage (KÜA) bei Olenhusen auf dem Gebiet der Gemeinde Rosdorf bis zur Ortschaft Jühnde.
Im Baulos C2 werden später 15 Masten sechs Kilometer Freileitung tragen. Die Masten werden hier zwischen 45 und 79 Meter hoch sein. Der Bau begann im Frühjahr 2022.
Von Jühnde verläuft die Trasse im Baulos C3 bis Lippoldshausen.
Das dritte Baulos des Abschnitts C wird rund acht Kilometer lang sein; 23 Masten werden neu errichtet und zwischen 50 und 77 Meter hoch sein. Die Bauarbeiten begannen im Sommer 2022.
Baulos C4 führt von Lippoldshausen bis Hann. Münden.
Im Baulos C4 werden später etwas unter sechs Kilometer Freileitung auf 15 Masten geführt. Die gestockten Masten haben dann eine Höhe zwischen 55 und 91 Meter. Der Bau begann im Frühjahr 2022.
Münden bis zur niedersächsisch-hessischen Landesgrenze (auf Höhe Kassel).
Im südlichsten Baulos des Abschnitts C, welches an der niedersächsisch-hessische Landesgrenze endet, werden auf sieben Kilometern 19 Masten errichtet. Der niedrigste Mast wird hier 47 und der Höchste 71 Meter messen. Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2022.
Geographisch befindet sich das sechste Baulos des Abschnitts C zwischen den Baulosen C1 und C2, also zwischen Hetjershausen und Olenhusen.
Auf fünfeinhalb Kilometern entsteht hier der zweite Erdkabelabschnitt der Wahle–Mecklar-Leitung. Da es bislang kaum Erfahrung mit der Verwendung von Erdkabeln im 380-kV-Drehstrombereich gibt, handelt es sich bei beiden Erdkabelabschnitten der Wahle–Mecklar-Leitung um Pionierprojekte. Um den Übergang zwischen Freileitung und Erdkabel zu ermöglichen, sind sogenannte Kabelübergangsanlagen (KÜAs) notwendig. Die beiden KÜAs werden dementsprechend bei Hetjershausen (Übergang Baulos C1-C6) und in Olenhusen (Übergang Baulos C6-C2) errichtet. Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2022.
Abschnitt D
Landesgrenze Niedersachsen-Hessen bis Mecklar
Der südlichste Abschnitt der Wahle–Mecklar-Leitung führt von der niedersächsisch-hessischen Landesgrenze bis zum Umspannwerk Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau. Ein großer Teil dieses 65 Kilometer langen Abschnitts führt durch den hessischen Staatsforst. Nachdem Anfang 2018 der Genehmigungsbescheid für den Bau der Leitung durch die verfahrensführende Behörde in Kassel erteilt wurde, begannen im Mai 2018 die Baumaßnahmen.
Von Abschnitt D berührte Gemeinden (in alphabetischer Reihenfolge): Gemeinde Alheim, Gemeinde Guxhagen, Gemeinde Kaufungen, Gemeinde Knüllwald, Gemeinde Körle, Gemeinde Lohfelden, Gemeinde Ludwigsau, Gemeinde Malsfeld, Gemeinde Morschen, Gemeinde Neuenstein, Gemeinde Niestetal, Gemeinde Söhrewald, Stadt Melsungen
Abschnitt D in Zahlen
|