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Westküstenleitung Umspannwerk Husum 2

Umspannwerke

Was ist ein Umspannwerk?

Sie sind die Dreh- und Angelpunkte unserer Stromversorgung. Hier werden Stromleitungen miteinander verbunden, Strom wird auf verschiedene Spannungsebenen transformiert und weitergeleitet.

Im Prinzip lässt sich unser Stromnetz mit dem Straßennetz vergleichen: Dort gibt es Autobahnen für die großen Distanzen, Bundes- und Landstraßen für mittlere Distanzen und Ortsstraßen, die unsere Häuser miteinander verbinden. Über Kreuzungen und Auf- und Abfahrten sind sie miteinander verbunden. Die Autobahnen für das Stromnetz sind die Höchstspannungsleitungen mit einer Spannung von 220.000 oder 380.000 Volt (entspricht 220 bzw. 380 Kilovolt).

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Welche Rolle spielen die Umspannwerke in diesem System?

Ganz einfach: In den Umspannwerken treffen zunächst die Leitungen aufeinander und werden miteinander verbunden – wie an einer Straßenkreuzung. Über Höchstspannungsleitungen mit 220 oder 380 Kilovolt wird die Energie aus den (Groß-) Kraftwerken zu den Umspannwerken transportiert und dort auf das nächstniedrigere Spannungsniveau von 110 Kilovolt transformiert.

Westküstenleitung Umspannwerk Husum 1

Umspannwerk

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Geräuschentwicklung im Umspannwerk

Wird ein neues Umspannwerk geplant, sorgen sich Gemeinden oft um die Lebensqualität an ihrem Wohnort. Sind die Bauarbeiten aber erst einmal abgeschlossen, beeinflusst ein Umspannwerk das Umfeld deutlich weniger als zum Beispiel Industrieanlagen oder Fertigungshallen.

Für die Geräuschimmissionen eines Umspannwerks gibt es vorgegebene Richtwerte, die TenneT selbstverständlich einhält. Diese sind für alle Gewerbe- und Industrieanlagen in der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) geregelt. Die TA Lärm hat ihre rechtliche Grundlage im § 48 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes.

TenneT berücksichtigt bei der Planung neuer Umspannwerke grundsätzlich die für die Nacht geltenden strengeren Immissionsrichtwerte. Für jedes neue Umspannwerk wird ein schalltechnisches Gutachten erstellt, in dem nachgewiesen wird, dass die Richtwerte eingehalten werden.

Elektrische und magnetische Felder

Überall, wo Elektrizität im Spiel ist, entstehen elektrische und magnetische Felder. Ein elektrisches Feld umgibt jeden spannungsführenden Leiter. Bewegte elektrische Ladungen erzeugen jedoch zusätzlich zum elektrischen ein magnetisches Feld. Im Haushalt begegnen sie uns Tag für Tag. Kein Fernsehgerät, keine Küchengeräte, Lampen oder Mobiltelefone könnten ohne elektrische und magnetische Felder funktionieren.

Auch für die Stärke der elektrischen und magnetischen Felder gibt es in Deutschland gesetzliche Grenzwerte, die durch die 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (26. BImSchV) festgelegt wurden. Sie betragen bei einer Frequenz von 50 Hz für öffentlich zugängliche Orte, die nicht nur zum vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind:

  • für das elektrische Feld 5 Kilovolt pro Meter (kV/m) und
  • für das magnetische Feld 100 Mikrotesla (μT).