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Netzverstärkung Borken–Gießen/Nord–Karben

Die 380-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Borken im Schwalm-Eder-Kreis und dem Umspannwerk Karben im Wetteraukreis ist eine Versorgungs- und Transitleitung, die seit Ende der 1960er Jahre in Betrieb ist. Durch eine Umbeseilung soll die Stromtragfähigkeit auf 4.000 Ampere erhöht werden.


Region
Hessen
Projektart
Netzverstärkung
Kategorie
onshore
Status
planning
Projekttags
  • 380kV
Wahle-Mecklar Freileitung Header

Über das Projekt

Um die wichtige Versorgungs- und Transitleitung an die Anforderungen der Energiewende anzupassen, sollen Hochtemperaturleiterseile (HTL) aufgelegt werden.

Für die 380-kV-Leitung Borken–Gießen/Nord–Karben ist eine Netzverstärkung durch die Umbeseilung auf moderne Hochtemperaturleiterseile geplant. Das bedeutet, dass die bisherigen Leiterseile durch die leistungsfähigeren Seile ausgetauscht werden. Diese können höhere Temperaturen aushalten und auch mehr Strom, bspw. durch mehr Windenergie, abtransportieren. Somit wird die dringend benötigte Kapazität im Höchstspannungsnetz erhöht, um die Anforderungen der Energiewende zu erfüllen.

Netzplanung: Was steckt eigentlich dahinter?
Die Abkürzung NOVA steht für Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau. Unter den Begriff Netz-Optimierung fallen eine Reihe verschiedener Maßnahmen, die im bestehenden Netz durchgeführt werden können.

So kann eine Optimierung beispielsweise durch das sogenannte Freileitungsmonitoring erfolgen. Dies wirkt optimierend, indem bestehende Leitungen abhängig von der herrschenden Witterung ausgelastet werden. Bei Wind oder kühlen Außentemperaturen können Leiterseile mehr Strom übertragen. Doch auch hier gibt es Grenzen: Einzelne Leiterseile dürfen nicht heißer als 80 Grad Celsius werden – das heißt, die Energiemenge kann selbst im Winter nicht beliebig gesteigert werden.

Netzverstärkungen sind beispielsweise der Austausch oder die Erweiterung bestehender Leitungen. Dies kann unter anderem durch neue Anlagen, Umbeseilungen mit modernen Hochtemperaturleiterseilen, die Installation zusätzlicher Stromkreise auf bestehenden Masten oder durch den Neubau von Leitungen mit höherer Übertragungskapazität in bestehenden Trassen realisiert werden. Nur wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, wird das Netz durch den Ausbau oder Neubau von Umspannwerken und Leitungen erweitert.

Netzverstärkung Borken Gießen Karben Karte

 

Abschnitt 1

  • Borken - Gießen/Nord
  • Länge 73 km

Abschnitt 2

  • Gießen/Nord - Karben
  • Länge 51 km
  • Ziel: Stromtragfähigkeitserhöhung auf 2 x 4000 Ampere

Verfahrensstand

Die Verstärkung der Leitung zwischen Borken, Gießen/Nord und Karben ist im Bundesbedarfsplangesetz als Vorhaben 65 festgelegt. Es umfasst die Erhöhung der Stromtragfähigkeit auf 4.000 Ampere (Netzverstärkung) der bestehenden 380-kV-Verbindungen vom Umspannwerk Borken zum Umspannwerk Gießen/Nord und weiter vom Umspannwerk Gießen/Nord zum Umspannwerk Karben durch das Auflegen von Hochtemperaturleiterseilen (HTL).

TenneT begleitet das gesamte Genehmigungsverfahren mit informellen Beteiligungs- und Informationsangeboten. Derzeit laufen die internen Planungen.

Durch den Leiterseiltausch wird es zu keiner Abweichung der bisherigen Trasse kommen. Ein entsprechender Antrag auf Raumordnungsverzicht wurde aus vorher genanntem Grund Ende Januar 2023 durch die zuständige Behörde bewilligt.

Nachdem vor einiger Zeit die Isolatorketten erneuert wurden, sind im nächsten Schritt Sanierungsarbeiten an den Masten notwendig. Masten haben grundsätzlich eine sehr lange Lebensdauer. Dennoch müssen im Laufe der Jahre einzelne Stahlbauteile entweder verstärkt oder ausgetauscht werden.

Die Arbeiten werden Ende April 2024 beginnen und voraussichtlich Ende November 2024 abgeschlossen sein. Ab Mitte Februar 2024 werden Steigbolzen an den Masten montiert. 

News

  • Hier finden Sie die Ankündigung für die Kartierung von Haselmaus, Fledermaus, Amphibien, Reptilien, Brutvögel, xylobionten Käfern und Feldhamstern in Abschnitt 2
  • Hier finden Sie die Liste der von Untersuchungsmaßnahmen betroffenen Flurstücke

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Kontakt

Braeuer Dr. Marco

Dr. Marco Bräuer

Regionaler Koordinator Stakeholdermanagement Hessen
TenneT logo

Michael Anding

Gesamtprojektleiter Netzverstärkung Borken – Gießen/Nord - Karben