Netzverstärkung Twistetal–Borken–Mecklar–Vieselbach
Die Versorgungs- und Transportleitung zwischen den nordhessischen Umspannwerken Twistetal, Borken und Mecklar sowie dem Erfurter Umspannwerk Vieselbach wird für die Herausforderung der Energiewende verstärkt. Im Rahmen dieser Netzverstärkungsmaßnahme werden die stromführenden Leiterseile durch sogenannte Hochtemperaturleiterseile ausgetauscht. TenneT ist für die hessischen Abschnitte bis zur Landesgrenze Thüringen bei Eisenach verantwortlich.
Die Versorgungs- und Transportleitung zwischen den nordhessischen Umspannwerken Twistetal, Borken und Mecklar sowie dem Erfurter Umspannwerk Vieselbach wird für die Herausforderung der Energiewende verstärkt. Im Rahmen dieser Netzverstärkungsmaßnahme werden die stromführenden Leiterseile durch sogenannte Hochtemperaturleiterseile ausgetauscht. TenneT ist für die hessischen Abschnitte bis zur Landesgrenze Thüringen bei Eisenach verantwortlich.
Über das Projekt
Die Energiewende bringt fundamentale Veränderungen für das deutsche Stromnetz. Früher wurden Kraftwerke wie Borken oder Wölfersheim dort gebaut, wo der Strom benötigt wurde oder Rohstoffe verbrauchsnah zur Verfügung standen. So wurde die Energie über kurze Strecken direkt zu den Verbrauchern gebracht. Aber Windräder und Solaranlagen stehen selten in großer Zahl in der Nähe der Verbrauchszentren wie dem Rhein-Main Gebiet, sondern dort, wo sie am meisten Energie produzieren können und das sind die küstennahen On- und Offshore Regionen und vor allem der ländliche Raum.
Hinzu kommt die Abschaltung zahlreicher Großkraftwerke: Die deutschen Kernkraftwerke liefern keinen Strom mehr und bis 2038 gehen die Kohlekraftwerke vom Netz. Die Energiewende ändert neben der Art der Erzeugung also auch die geografische Verteilung der Produktionsstandorte . Unser Stromnetz muss an diesen fundamentalen Wandel angepasst werden und neben dem Neubau von Leitungen und Umspannwerken ist die Verstärkung bestehender Anlage eine wichtiger Eckpfeiler für den zukunftssicheren Netzbetrieb.
TenneT folgt hierbei dem NOVA-Prinzip: NOVA steht für Netz-Optimierung vor -Verstärkung vor -Ausbau. Das bedeutet: Bevor TenneT eine neue Leitung plant, wird zunächst versucht, den bestehenden Netzbetrieb zu optimieren und die vorhandenen Leitungen zu verstärken.
Die Netzverstärkungsmaßnahme zwischen Nordhessen und Thüringen umfasst den Austausch der stromführenden Leiterseile durch sogenannte Hochtemperaturleiterseile. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Stromtragfähigkeit von 2620 auf 4000 Ampere und das soweit wie möglich auf der bereits bestehenden Leitung bzw. über die bestehenden Masten.
Trassenverlauf
Der Trassenverlauf im TenneT-Netz untergliedert sich in drei Abschnitte:
Twistetal – Borken: 43 Kilometer lang und seit 1974 in Betrieb, bereits fertiggestellt
Borken – Mecklar: 41 Kilometer lang und seit 1975 in Betrieb, kurz vor Fertigstellung
Mecklar – Landesgrenze (Mast 133): 43 Kilometer lang und seit 1994 in Betrieb
Verfahrensstand
Bei den Abschnitten zwischen Twistetal und Borken sowie zwischen Borken und Mecklar wurde die bestehende Leitung bereits als 380-kV-Höchstspannungsdoppelleitung mittels Umbeseilung auf Hochtemperaturseile aus Aluminium verstärkt. Die Stromtragfähigkeit wurde auf 4.000 Ampere erhöht.
Der Abschnitt Twistetal-Borken ist fertig und mit erhöhter Stromtragfähigkeit in Betrieb.
Der Abschnitt zwischen Borken und Mecklar ist kurz vor der Fertigstellung. Inbetriebnahme soll Anfang 2024 erfolgen.
Der Abschnitt zwischen Mecklar und Vieselbach obliegt in der Genehmigung als ländergrenzen-übergreifende Verbindung der Bundesnetzagentur in Bonn. Die Planungen und Einholung der erforderlichen Genehmigungen sollen bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Auch hier nutzt TenneT die Bestandstrasse.
Ab Anfang 2025 sollen bauvorbereitende Maßnahmen stattfinden, sodass im Sommer 2025 mit dem Bau begonnen werden kann.
Die Inbetriebnahme ist für Anfang bis Mitte 2026 geplant.
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