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SuedLink Boden- und Umweltschutz

SuedLink transportiert Windstrom unter der Erde


Region
Schleswig-Holstein, Niedersachsen
Projektart
Projektunterseite
Kategorie
onshore
Status
active
Projekttags
  • SuedLink
SuedLink Header Boden- und Umweltschutz
"Als Referent für Beteiligung bin ich Ihr Ansprechpartner für die Umweltauswirkungen unseres Erdkabels und der oberirdischen Bauwerke während Bau und Betrieb. Bei aller Dringlichkeit, mit der SuedLink fertiggestellt werden muss, achten wir streng darauf, die Auswirkungen auf alle Schutzgüter so gering wie möglich zu halten. Was das konkret bedeutet, stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor.

Sie erreichen mich unter +49 921 507406548 sowie per E-Mail unter suedlink(at)tennet.eu. Ich freue mich, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen!"


Ihr Sven Blanke
Referent für Bürgerbeteiligung
Sven Blanke

Die Bedeutung von Bodenschutz

Grundlage jedes Schrittes sind die Leitlinien zum Bodenschutz und das für SuedLink angepasste Bodenschutzkonzept.

Der Boden übernimmt zahlreiche Leistungen und Funktionen für die Natur und die Gesellschaft. Außerdem ist der Boden Produktionsgrundlage für die Land- und Forstwirtschaft. Neben weiteren Funktionen ist der Boden auch Transportmedium für die Stromübertragung. Gemeinsames Ziel des Bodenschutzes ist deshalb der nachhaltige Erhalt der Bodenfunktionen. Daher ist uns der Schutz des Bodens auch bei SuedLink in allen Projektphasen ein besonderes Anliegen. Bei allen Fragen zu unseren Anstrengungen, die Bodenfunktionen nachhaltig zu sichern, können Sie sich beim zuständigen Referenten für Beteiligung melden.

Beim Bodenschutz arbeiten wir vorsorgend, baubegleitend und nachsorgend. Grundlage jedes Schrittes sind die Leitlinien zum Bodenschutz und das für SuedLink angepasste Bodenschutzkonzept. Ziel beider Dokumente ist es, die Belange des Bodenschutzes in allen Projektphasen zu berücksichtigen.

Was umfassen die beiden Dokumente und wie wirken Sie sich auf unsere Planung aus?

Ziel: Die Leitlinien zum Bodenschutz bilden eine Grundlage für den Dialog mit Fachbehörden und Interessenverbänden der Land- und Forstwirtschaft. Sie gelten für alle Höchstspannungs-Erdkabelprojekte von TenneT.

Die wichtigsten Punkte:

  • Die Schutzwürdigkeit und Empfindlichkeit der Böden wird ab dem ersten Planungsschritt erfasst einbezogen.
  • Mit Beginn der Bauausführungsplanung setzt die Tätigkeit der Bodenkundlichen Baubegleitung ein, die den Bodenschutz während aller Bau(planungs)phasen sicherstellt.
  • Alle Maßnahmen zum vorsorgenden, baubegleitenden aber auch zum nachsorgenden Bodenschutz sind mit den Eigentümern, Betroffenen und den lokalen Behörden frühzeitig abzustimmen und schriftlich festzuhalten.

Der Bodenschutz umfasst sowohl die Berücksichtigung der Wasserhaltung als auch fortwirtschaftliche und landwirtschaftliche Belange.

 

Ziel: Das Bodenschutzkonzept berücksichtigt die regionalspezifischen Besonderheiten der Böden. Das Dokument wird stetig weiterentwickelt und mit den §21-Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren eingereicht.

Die wichtigsten Punkte:

  • Neben den Leitlinien zum Bodenschutz fließen in das Bodenschutzkonzept auch DIN-Normen, Ergebnisse aus Dialogformaten und Expertisen aus anderen Erdkabel-Projekten mit ein.
  • Regionales Wissen wird frühzeitig genutzt, um im Dialog sowohl das übergreifende und die regionalspezifischen Bodenschutzkonzepte zu erarbeiten.
  • Das Bodenschutzkonzept basiert auf umfangreichen Kartierungen der Flora und Fauna, in denen die Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten erfasst werden.

Im Bodenschutzkonzept gemachte Auflagen und geplante Maßnahmen sind umzusetzen.

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Vorsorgend

Analyse regionaler Bodentypen: die Baugrunduntersuchung

Unsere Bodenschutzmaßnahmen starteten lange vor dem Bau. Los ging es bereits 2020 mit unseren Baugrunduntersuchungen. Mit diesen bodenkundlichen Feld- und Laboruntersuchungen konnten wir örtliche Bodenverhältnisse genau erfassen. Das hilft uns, passgenaue Bauweisen und Maschinen für jeden Bauabschnitt von SuedLink festzulegen. Denn für den optimalen Schutz landwirtschaftlicher Flächen ist es unerlässlich, die regionalen Bodeneigenschaften und Besonderheiten genau zu kennen.

Erhöhte Stabilität für den Boden: die Vorbegrünung

Zu unseren vorsorgenden Bodenschutzmaßnahmen zählt auch die Vorbegrünung des Arbeitsstreifens auf Ackerland. Der Arbeitsstreifen ist der Bereich, der während der Bauphase in Anspruch genommen wird und in dem die Kabelgräben angelegt werden. Im Arbeitsstreifen befinden sich auch die temporären Baustraßen, auf denen schwere Baufahrzeuge wie Bagger und Lastwagen fahren. Durch das Aussäen einer standortangepassten Gräsermischung ein Jahr vor dem Bau kann sich eine tragfähige Grasnarbe bilden. Die Grasnarbe stabilisiert den Boden und beugt damit Bodenverdichtungen vor. Darüber hinaus schützt das die Böden auch vor Erosion und die Trassenführung wird frühzeitig erkennbar. 


Schutz der Entwässerungssysteme: Drainagekonzepte

Eine funktionierende Entwässerung ist entscheidend für die Bewirtschaftbarkeit und den Ertrag von landwirtschaftlichen Flächen. Um diese zu schützen, haben wir Fachfirmen beauftragt, individuelle Drainagekonzepte zu entwickeln. Dafür haben wir bei Landwirtinnen und Landwirten vorhandene Drainagen abgefragt
und die Pläne bei Bedarf durch Luftbildaufnahmen ergänzt. Basierend auf den gewonnenen Informationen legt unser Drainagekonzept für jedes betroffene Flurstück fest, wie die Funktion von Drainagen während der Bauphase aufrechterhalten werden kann. Sind während des Baus Arbeiten an der Drainage unvermeidlich, machen sich ausgewiesene Fachfirmen ans Werk. Durch eine mehrjährige Gewährleistung stellen wir zudem sicher, dass ein Drainagesystem auch Jahre
nach dem Bau funktionsfähig bleibt und beschädigte Drainagen erneuert werden.

  • SuedLink Boden- und Umweltschutz 1

    Im Zuge der Tiefbauarbeiten kontrolliert die Bodenkundliche Baubegleitung den getrennten Bodenaushub und entsprechend die getrennte Lagerung der Bodenschichten.

  • SuedLink Boden- und Umweltschutz 2

    Regelmäßig werden Niederschlag und Bodenfeuchte gemessen und erfasst. Daraus kann die Bodenkundliche Baubegleitung ableiten, ob der Boden befahrbar ist und bearbeitet werden kann.

  • SuedLink Boden- und Umweltschutz 3

    Entsprechend den Witterungsverhältnissen erteilt sie bei Baubesprechungen Empfehlungen zu den anstehenden Bautätigkeiten.

  • SuedLink Boden- und Umweltschutz 4

    Nach der Verlegung des Erdkabels überwacht sie die Rückverfüllung der getrennten Bodenschichten.

Begleitend

Jede Baustelle wird von einer Bodenkundlichen Baubegleitung betreut. Sie analysiert im Vorfeld der Baumaßnahmen die örtlichen Bodenverhältnisse und erfasst den Ist-Zustand. Besondere Bodenverhältnisse werden berücksichtigt und passende Maßnahmen festgelegt. Die mechanische Belastbarkeit der Böden wird bewertet und ein Verzeichnis der zum Einsatz kommenden Maschinen wird erstellt.

Wissenschaftliche Felduntersuchungen

Bei SuedLink wollen wir uns immer weiter entwickeln und die Bauweise stetig den aktuellen Erkenntnissen aus Technik und Wissenschaft anpassen. Derzeit bereiten wir eine wissenschaftliche Felduntersuchung vor, um die Auswirkungen von Bau und Betrieb des Erdkabels auf landwirtschaftliche Nutzflächen genauer zu untersuchen. Auf drei landwirtschaftlichen Flächen in Niedersachsen werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Daten zu den Forschungsschwerpunkten Geothermie, Bodenregeneration und Pflanzenentwicklung erfassen und auswerten.

Zudem befinden wir uns in einem engen Austausch mit TransnetBW, die in Baden-Württemberg gemeinsam mit der Universität Hohenheim mit ähnlichen Forschungsschwerpunkten auf vier Testfeldern den Einfluss von Erdkabeln auf Böden und landwirtschaftliche Kulturpflanzen untersuchen.

Nachsorgend

Die Bauarbeiten schließen mit der Wiederherstellung der Oberfläche ab. Die dann stattfindende Erholung des Bodens, die sogenannte Regeneration, ist ein natürlicher Prozess, der durch landwirtschaftliche Maßnahmen unterstützt werden kann. 

Enge Abstimmung mit Eigentümern und Bewirtschaftern

Nach der Bauphase kann der Boden wieder landwirtschaftlich genutzt oder begrünt werden, muss jedoch von tiefwurzelnden Gehölzen und Bäumen freigehalten werden. Mögliche Maßnahmen und Empfehlungen zur Folgebewirtschaftung werden immer dem jeweiligen Standort angepasst und zwischen Bewirtschaftern, Bodenkundlicher Baubegleitung und Vorhabenträgern abgestimmt.

Biologische Vielfalt durch Ausgleichsmaßnahmen erhalten

Ist es nicht möglich, artenschutzrechtliche Verbotstatbestände zu vermeiden, müssen Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden. Möglichkeiten können Ersatzlebensräume oder Nisthilfen für Vögel oder Fledermäuse sein.

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