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Stärkung des europäischen Verbundnetzes: Stromleitung zwischen Österreich und Deutschland genehmigt

Lesezeit
3 Minuten

Letzte Aktualisierung
15.8.2024

Project

  • Komplette Genehmigung der 380-Kilovolt Freileitung Altheim – St. Peter: Regierung von Niederbayern genehmigt den letzten Planungsabschnitt des Projekts

  • TenneT beginnt unmittelbar mit dem Bau, damit die 86 Kilometer lange Stromleitung 2027 in Betrieb gehen kann

  • Modernisierung des grenzüberschreitenden Ersatzneubaus trägt zur Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz bei und stärkt Versorgungssicherheit

Die Regierung von Niederbayern hat den Planfeststellungsbeschluss für den zweiten und letzten Planungsabschnitt der Stromleitung zwischen Altheim bei Landshut und St. Peter in Oberösterreich am 13. August 2024 erteilt. Damit ist das wichtige grenzüberschreitende Projekt zwischen Deutschland und Österreich vollständig genehmigt.

„Diese Genehmigung ist ein bedeutender Meilenstein für die Versorgungssicherheit in Bayern und Österreich. Wir modernisieren diese rund 80 Jahre alte Leitung, um mehr Sonnenstrom aus Bayern transportieren zu können und gleichzeitig den Stromaustausch mit den österreichischen Pumpspeicherkraftwerken zu stärken. Damit ist diese Stromleitung eine wichtige Verbindung im europäischen Verbundnetz, mit der wir den zunehmenden Stromverbrauch in beiden Ländern und die schwankende Stromeinspeisung aus Photovoltaik besser ausgleichen können. Wir als TenneT tun daher alles dafür, diese Stromleitung so rasch wie möglich in Betrieb zu nehmen.“

 

Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, betont die Bedeutung des Projekts für das europäische Stromnetz

Der Ersatzneubau der 380-Kilovolt starken Stromleitung ist ein zentraler Schritt zur Erhöhung der Transportkapazität der in den 1940er Jahren errichteten und mittlerweile stark veralteten 220-Kilovolt-Bestandsleitung. Die Modernisierung ermöglicht es, künftig überwiegend in Bayern produzierten Photovoltaik-Strom nach Österreich zu transportieren und im Gegenzug gespeicherten Strom aus Pumpspeicherkraftwerken zu beziehen. Die Stromleitung kann ca. sechs Millionen Menschen mit Strom versorgen.

 

Sofortiger Baubeginn nach Genehmigung

Ganz im Sinne einer beschleunigten Energiewende wird TenneT unmittelbar nach der Genehmigung mit dem Bau der Leitung im aktuell genehmigten Planungsabschnitt zwischen Adlkofen und Matzenhof beginnen. Erste Vorbereitungen haben bereits Mitte Juli begonnen. TenneT hat sich frühzeitig alle benötigten Materialien gesichert, um den Bau der Leitung möglichst zügig und reibungslos umsetzen zu können: So liegen unter anderem knapp 14.000 Tonnen Maststahl und knapp 1.800 Kilometer Leiterseile bereit.

Der gesamte Ersatzneubau mit insgesamt 235 Masten soll im Jahr 2027 in Betrieb gehen. Das Projekt besteht aus drei Planungsabschnitten zwischen Altheim und Adlkofen, Adlkofen und Matzenhof sowie Simbach und St. Peter. Für den ersten Abschnitt von Altheim nach Adlkofen im Landkreis Landshut hat TenneT im Sommer 2023 den Planfeststellungsbeschluss erhalten. Die Baumaßnahmen laufen dort bereits und sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Der Abschnitt von Simbach im Landkreis Rottal-Inn bis zur deutsch-österreichischen Landesgrenze ist seit Anfang 2023 genehmigt und wird zeitnah abgeschlossen sein. Der Rückbau der Bestandsleitung erfolgt nach Inbetriebnahme der neuen Leitung im Jahr 2027.

Während der Bauphase setzt TenneT auf einen konstruktiven Austausch mit den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie den beteiligten Behörden, Kommunen und Landkreisen. Ein „Virtuelles Bauforum" erlaubt allen Interessierten, sich zeit- und ortsunabhängig über das Projekt und den Bau zu informieren. Darüber hinaus informiert TenneT über die Projektwebseite und den dazugehörigen Projektblog.

Kontakt

Ina-Isabelle Haffke

Ina-Isabelle Haffke

Pressesprecherin – Netzausbau Onshore Süd, Energiepolitik und Industriestrategie Süd, Netzentwicklungsplan, Flexibilität & Innovationen